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KAPITEL

1. Fred Wander: Kurzbiographie
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2. "Der siebente Brunnen"
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3. "Ein Zimmer in Paris"
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4. Hôtel Baalbek
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5. "Das gute Leben - Erinnerungen"
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6. Anhang
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Wilhelm Kuehs:
Fred Wander (1917)


Warum hat sich niemand dagegen gewehrt? Warum haben sich all diese Menschen in Züge laden lassen? Diese Fragen stellt sich Fred Wander und findet keine Antwort.

Im Lager werden die Transporte von brüllenden SS-Leuten und einer Häftlingskapelle, die deutsche Schlager spielt, empfangen. Die Männer werden von den Frauen und Kindern brutal getrennt. Die arbeitsfähigen Männer bringt man in das Lager Groß-Rosen. Frauen, Kinder, Kranke und Greise werden ermordet. Viele der Häftlinge werden deutschen Industriebetrieben als Zwangsarbeiter zugeteilt. Erst sechzig Jahre später wird dieser Teil des NS-Terrors thematisiert und über Entschädigung für die Zwangsarbeiter in Deutschland und Österreich verhandelt werden.

Das Schlichten der Häftlinge (sogenannte Sardinenlage) in den Mauthausener Quarantäne-Baracken. Zeichnung des ehemaligen französischen Häftlings B. Albert zeigen

Eine andere Frage, die mit dieser ursächlich zusammenhängt, betrifft die Täter:

"Was für Menschen sind das, die auf Befehl zu jeder Art Verbrechen, zu jeder Grausamkeit fähig sind? Waren es Psychopaten, Sadisten, Ungeheuer? Oder waren es vielleicht ganz gewöhnliche Leute, Kleinbürger, Durchschnittsmenschen, wie jeder von uns?" (Wander 1999, 76)

Wander zitiert Elie Wiesel, ebenfalls Überlebender des Holocaust, der dazu meint:

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