Er wurde am 17.10. 1890 in Ozerno (Galizien) geboren
und starb am 29.5. 1974 in Tel Aviv.
A.M.F. lernte im Cheder. Autodidakt. Veröffentlichte
ab 1911 in Lemberg Kurzgeschichten über das Leben
der armen jüdischen Landbewohner, während
seine später entstandenen Geschichten sehr oft
Wien als Schauplatz haben. 1912 in Lemberg erste Buchpublikation
("ejnsame"). Im selben Jahr ging er nach NY,
1914 nach Wien. 1915 Heirat mit Sonja Paltun. Tochter:
Lola, verh. Carr. 1921-38 Wiener Korrespondent für
den NYer "forwertss/Jewish Daily Forward".
1924 erschien in Warschau sein wichtigstes Buch: unter
der brik. 250 S.
In seiner naturalistischen Prosa schildert er mit unerbittlicher
Schärfe und in wuchtiger Sprache vor allem verzweifelte
und gefallene Menschen, Irre, Blinde, Huren, Mörder
und Selbstmörder.
1938 arretierte ihn die Gestapo und verbrannte alle
seine Manuskripte. Er floh mit seiner Familie über
Paris nach London. - Seit 1950 in Israel.
Werke (Auswahl):
di nacht un der tog. (Erzählungen.) NY: 'der kwal'
1961. 287 S.
derzejlungen. (Erzählungen.) Tel Aviv: 'perez'
1976. 295 S.
Unter der Brücke. (Novelle.) Hg., aus dem Jiddischen
übers. und mit einem Nachwort von A. Eidherr. Salzburg:
Otto Müller 1997. 109 S. (Jüdische Bibliothek.
3)
Sekundärliteratur
mendl najgreschl: di moderne jidische literatur in galizje.
In: fun noentn òvar. NY 1955, 322-334.
melech rawitsch: majn lekssikon. Bd.III. Montreal 1958,
334-338.
Bibliografische Angaben:
Siglinde Bolbecher, Konstantin Kaiser: Lexikon der österreichischen
Exilliteratur. Wien 2000. S. 230f.
Armin Eidherr: Abraham Mosche Fuchs. Der Chronist des
Wiener Vorstadtelends und des galizischen Landlebens.
In: Abraham Mosche Fuchs: Unter der Brücke. Salzburg
1997. S. 91 - 109.
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